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Kfz-Gewerbe und Dezernent einig

16. 05. 2018

DIESEL-PROBLEM Kowol diskutiert mit Innung: Hardware-Nachrüstung und weitere gezielte Maßnahmen sollen Fahrverbote vermeiden

 

Harald f.WIESBADEN. Für Eigentümer von Dieselfahrzeugen kann es in Kürze ernstwerden. Nach dem grundsätzlichen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 27. Februar dieses Jahres bereiten sich einige deutsche Großstädte – voran Hamburg – bereits konkret auf die Ausweisung von Zonen vor, in die dieselbetriebene Autos unterhalb der Euro-6-Norm nicht mehr einfahren dürfen. Auch in Wiesbaden schrillen diesbezüglich die Alarmglocken. Um das Dickicht dieses hochkomplexen Themas zu durchdringen, veranstaltete die Kfz-Innung Wiesbaden-Rheingau-Taunus jetzt einen Vortrags- und Diskussionsabend mit Wiesbadens Umweltdezernent Andreas Kowol. Fazit: Sowohl der maßgebliche Stadtpolitiker als auch das Kfz-Gewerbe wollen Einfahrverbote unbedingt vermeiden und sprechen sich für eine zügige Hardware-Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge aus.

 

Absatzrückgang von 9 Prozent

An der Veranstaltung im Hotel Oranien nahmen auf dem Podium neben Stadtrat Andreas Kowol der Obermeister der Kfz-Innung, Harald Flackus, sowie seine beiden Stellvertreter Robert Haase und Miroslav Ninkovic teil. Im Publikum saßen vorwiegend handwerkliche Unternehmer aus mehreren Branchen. In einer einführenden Stellungnahme ging Innungs-Chef Flackus unter anderem auf die Situation ein, in der sich seine Branche, das Kfz-Gewerbe, in puncto Diesel befindet.


Sogar bezüglich des Euro-6-Diesels, der abgastechnisch außerhalb jeder Diskussion stehe, sei mittlerweile eine erhebliche Kaufzurückhaltung mit rund 9 Prozent Absatzrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum festzustellen. Zu dieser Entwicklung habe nicht zuletzt die „lange Orientierungsphase“ der Bundesregierung beigetragen, zudem würden Betrügereien auf Seiten von Autoherstellern fälschlicher- und fatalerweise mit dem Kfz-Handel in Verbindung gebracht.


Bei alledem verteidigte Harald Flackus den Diesel gegen „unsachgemäße Kritik“ etwa durch die Deutsche Umwelthilfe, der er die Kompetenz und Zuständigkeit beim Thema absprach. Nur unter Einbindung dieses Antriebs könne das angestrebte Ziel, den CO2-Ausstoß bis 2020 auf 95 Gramm pro Kilometer bei Pkw und 147 Gramm bei leichten Nutzfahrzeugen zu begrenzen, erreicht werden. Um Einfahrverbote in die Städte zu vermeiden, sei auf jeden Fall die Hardware-Nachrüstung von Euro-5-Dieselfahrzeugen zu empfehlen, die laut Aussagen von ADAC und Zulieferern technisch problemlos möglich sei. In der Stadt Wiesbaden und im direkten Umland könnten so mehr als 30.000 Autos für die Ansprüche umweltfreundlichen Fahrens ertüchtigt werden.


Das sei vorteilhaft zum einen für die Autofahrer, die ihre – oft nur wenige Jahre alten – Euro-5-Diesel weiternutzen könnten. In Verbindung damit hätten gerade auch freie Werkstätten die Chance, einen großen Pool von Fahrzeugen zu warten und zu reparieren, der ihnen ohne Nachrüstung komplett wegbräche. Der Kfz-Handel könnte darüber hinaus wieder bessere Verkaufswerte für die zurzeit auf den Betriebshöfen stehenden älteren Dieselfahrzeuge erzielen.

 

Kaufkraftverlust, Existenzbedrohung

„Besonders wichtig zu betonen ist mir, dass wir durch eine Nachrüstung riesige Entsorgungslawinen von Altautos verhindern können, was dem Umweltgedanken in enormer Weise Rechnung trägt. Ein umweltpolitischer Großschaden wie seinerzeit mit der Abwrackprämie stünde dann nicht zu befürchten“, so Harald Flackus. Allerdings müsse die Politik nun auch mutig und zügig handeln.


Umweltdezernent Andreas Kowol steht Einfahrverboten – ebenso wie die Kfz-Innung – ablehnend gegenüber. Durch sie käme es in den Städten zu einem erheblichen Kaufkraftverlust bis hin zur Existenzbedrohung von Einzelhändlern. „Die Innenstadt muss für alle erreichbar bleiben“, lautet die Maxime, die er an dem Abend bei der Kfz-Innung vortrug. Anstatt dessen plädiert Kowol für regulierende Maßnahmen, die den Verkehr besser fließen lassen, zum Beispiel auch durch mehr grüne Wellen, was allerdings verstärkten digitalen Technologie-Einsatz verlange. Durchgangsverkehre sollten nach Möglichkeit weiter an die Peripherie verlagert werden, etwa vom 1. auf den 2. Ring. Wichtig sei auch eine Priorisierung in Hinsicht darauf, wer unbedingt in die Stadt fahren müsse, beispielsweise Bewohner, Gäste/Kunden und Berufspendler.


Vorstellbar ist für Kowol darüber hinaus die Einrichtung kostenfreier Bus-Pendelverkehre von Park-and-Ride-Plätzen in die Innenstadt und zurück. Entscheidend für die Luftverbesserung in der Wiesbadener City wäre, so der Stadtrat, auch der flächendeckende Einsatz von Elektrobussen. Zugleich plädiert er in diesem Zusammenhang für die Citybahn. Durchfahrtsverbote für Lkw in Wiesbaden sind laut Kowol vom Tisch, da die zusätzliche Belastung für die umliegenden Gemeinden vermeintlich zu hoch wäre.     

Wahrscheinlichkeit über 50 Prozent
Auf Nachfrage aus dem Publikum, wie hoch die Wahrscheinlichkeit sei, dass es in Wiesbaden nicht zu Diesel-Einfahrverboten komme, nannte Kowol einen Wert über 50 Prozent – immer vorausgesetzt, dass effiziente Maßnahmen wie die genannten auch tatsächlich effektiv umgesetzt würden.
Eine Idee, die der stellvertretende Innungsobermeister Robert Haase inzwischen in die Diskussion eingebracht hat, geht auf das Konzept „Frei-Parken-Plakette“ der Stadt Kiel zurück. Es erlaubt das kostenlose zweistündige Parken im Innenstadtbereich mit Fahrzeugen, deren CO2-Ausstoß nachweislich weniger als 120 Gramm pro Kilometer beträgt. Eine entsprechende Plakette in Kombination mit der Parkscheibe ist dafür Voraussetzung.  

 

Text: Lutz Schulmann
Bild: Kfz-Innung Wiesbaden-Rheingau-Taunus

 

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